Archiv für Dezember 2013

Ich möchte das nicht!   Leave a comment

Bevor ich mich über meine Bahnfahrten um Weihnachten herum auslasse, mal ein kurzer Beitrag zum Thema „Silvester“. ICH HASSE SILVESTER. Diese Knallerei geht mir einfach total aufn Zeiger. Gegen normales Feuerwerk hab ich nichts, find ich ja ganz schick. Aber hier im Wohnblock und in der unmittelbaren Nachbarschaft sind so n paar Honks schon den ganzen Tag am Rumböllern. Inclusive fetten Kanonenschlägen, die sich wie Explosionen anhören.

ES. NERVT.

Es stinkt so sehr draußen, dass ich das Schlafzimmerfenster schließen musste. Den meisten Krach kriege ich inzwischen dank Dauerbeschallung aus dem „EiPott“ ausgeblendet. Bei den Kanonenschlägen hilft das aber auch nicht. Ich spüre die Dinger bis ins Knochenmark. Da mein Nervenkostüm in den letzten Wochen und Monaten eh recht strapaziert war, bringt Silvester mich dieses Jahr absolut an die Grenzen.

Ich glaube, nächstes Jahr verkrümel ich mich irgendwo in eine einsame Hütte und gut ist. Es ist jedenfalls zum Kotzen …

Veröffentlicht 31/12/2013 von Kiwi in BÖSE!, ich

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Lebensmotto   Leave a comment

Ich habe schon seit einiger Zeit ein Lebensmotto. Ein Zitat, was mir so gut gefällt, dass ich es sozusagen als „meins“ adoptiert habe.

Life is not about waiting for the storm to pass; it’s about learning to dance in the rain.

In diesem Spruch steckt so viel Wahres drin. Natürlich ist es nicht immer einfach, besonders dann nicht, wenn die Depressionen wieder zuschlagen und man im Grau-in-Grau zu ersticken scheint. Man kann sich jetzt natürlich  hinsetzen und warten, bis dieser Sturm wieder vorbei zieht, aber wer kann schon sagen, wie lange er dauert? Wie lange man damit verbringt – und dementsprechend Zeit darauf verschwendet – zu warten, bis wieder bessere Tage kommen? Warum nimmt man nicht einfach die Situation hin wie sie ist und versucht das Beste daraus zu machen – eben im Regen zu tanzen?

Ich habe sehr lange gebraucht, das für mich zu erkennen. Ich habe immer noch Tage, wo ich gerne zusammengerollt mit Teddy im Arm im Bett liegen und mich vor der Welt verstecken möchte, aber ich habe auch gelernt, mich meiner Problematik zu stellen. Es kann immer wieder mal vorkommen, dass ich kaum das Haus verlassen kann, weil die Panik, in Menschenmengen (Sportveranstaltungen oder Konzerte sind was anderes, da Adrenalin im Spiel ist) zu geraten, mich überkommt. Bus fahren, Einkaufen, … stinknormale Tätigkeiten können zur Qual werden. Klar könnte ich mich verkriechen. Ich kann mich aber auch meiner Angst stellen: Musik auf und ab dafür. Kann zwar unter Umständen für Außenstehende unhöflich oder abweisend wirken, aber mir hilft es.

Im Nachhinein betrachtet, denke ich, ja, bin ich mir sehr sicher, dass mein Zusammenbruch 2010 und die damit verbundenen Klinikaufenthalte sein MUSSTEN, damit ich die Kraft finde, neu anzufangen. Seit ich hier in Berlin bin, haben sich so viele Dinge ergeben – ich kann den Traum inzwischen auch leben. Ob das nun Hertha-Aktionen sind, oder was auch immer. Ich habe begriffen, dass ich eine zweite Chance bekommen habe – und diese nutze ich auch.

Ich habe gelernt, im Regen zu tanzen, egal, ob der Sturm vorbei ist oder nicht. Wenn es auch nicht immer einfach ist. Aber ich mache das Beste aus mir und meinem Leben. Und oft sind es diese Momente, in denen etwas Unvergessliches passiert, wo ich merke: ICH LEBE.

Veröffentlicht 05/12/2013 von Kiwi in Berlin, ich

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